Die Aromatherapie ist kein “New-Age” Phänomen. Sie wird von uns Menschen schon länger angewendet als wir überhaupt nachweisen können. Im Mittelalter wurden Gewürze, ätherische Öle und Pflanzen zu medizinischen und spirituellen, religiösen Zwecken genutzt.
Begeben wir uns auf eine kurze Zeitreise: Seit wann gibt es die Aromatherapie schon?
Vor 20’000 Jahren wurden Pflanzen schon nachweislich zu medizinischen Zwecken gebraucht. Höhlenmalereien im heutigen Frankreich klären auf und zeigen Aufzeichnungen von Kräuter-Öl-Arzneimitteln.
Vor ca. 5’000 Jahren nutzten die Ägypter aromatische Substanzen wie Weihrauch, Myrrhe, Zimt und Wacholder zur Herstellung von Parfüms, Medizin und Räucherwaren.
Forscher in den 1920ern fanden gar ein Fläschchen in der Grabstätte des Tutanchamun, das ihrer Meinung nach Parfüm aus dem alten Ägypten war. Als sie das Fläschchen öffneten, roch es angeblich immer noch süsslich und enthielt Weihrauch und Narde.
Die Duft-Öle insbesondere hatten einen ganz wichtigen Nutzen im alten Ägypten. Sie wurden als Balsam und Duftstifter bei der Mumifizierung ihrer Könige und Königinnen angewandt. So wurden die Pharaonen und Pharaoninnen mumifiziert und rochen nicht mehr so sehr.
Zur selben Zeit in China schrieb “Huangdi”, der legendäre gelbe Kaiser, sein berühmtes Buch “Das Grundlagenwerk der Traditionellen Chinesischen Medizin”. Es beschreibt die Eigenschaften und Anwendungszwecke von über 300 unterschiedlichen Pflanzen und wird auch heute noch von TCM-Ärzten erwähnt und praktiziert. China war das erste Land, in welcher die Gesellschaft natürliche, pflanzliche Öle und Aromen in neuen Bereichen, wie die der Alternativ-Medizin, einzusetzen wagte. Sie setzten zum Beispiel Kräuter-Aromen bei der Massage in der Akupressur ein. Ausserdem verbrannten sie aromatische Öle während der Therapie und entdeckten dadurch deren wohltuende Wirkung in Form von Raumluft. Bis heute ist das Verbrennen von ätherischen Ölen gang und gebe in der chinesischen Massage-Therapie und auch bei den Ärzten sehr beliebt.
Im antiken Griechenland und Rom wurden Duft-Öle, Kräuter und Aromen praktisch vergöttert. Der Besitz von teuren und seltenen Kräutern aus dem nahen Osten war ein Zeichen von Status. Und die täglichen Besuche der Römer in ihren Thermalbädern waren für eine gute Hygiene praktisch ein Muss. So nutzten die antiken Römer und Griechen bereits die Duft-Öle zur Heilung, zur Körperpflege, fürs Schmücken des Daheims und als unterschiedliche Schönheits-Elixiere. Hippokrates, der Vater der Medizin, war ein grosser Fan der Aromatherapie und glaubte fest an die heilende Kraft von Duft-Ölen. Ihm war die medizinische Wirkungskraft von Pflanzen sehr klar. Deshalb verschrieb er auch zum Beispiel das Verbrennen von Kräutern als Bekämpfungsmittel der Seuche in Athen.
Pedanios Dioskurides war ein anderer griechischer Arzt im ersten Jahrhundert, der als Pionier der Arzneimittellehre gilt. Sein 5-Volumen Buch über Arzneistoffe enthält einen Schatz an Informationen zur Aromatherapie. Es beinhaltet über 600 Rezepte und viele davon sind bis heute noch in der Aromatherapie sehr beliebt.
Ca. 1’000 Jahre n.Chr. machten die Perser grosse Fortschritte und Entdeckungen in der Kunst und den Naturwissenschaften. Der Alchemist und Heiler “Avicenna” entwickelte eine bahnbrechende Methode zur Destillierung von essentiellen Ölen.
Das war der Zeitpunkt, an dem die Aromatherapie, so wie wir sie heute kennen, ihre Gestalt anzunehmen begann. Moderne Destillerien im mittleren Osten nutzen bis heute noch diese altbewährte Destillationsmethode. Die Qualität ist herausragend.
Die Aromatherapie fiel bei uns in der westlichen Welt über die Jahrhunderte hinweg in Vergessenheit. Doch im Jahre 1910 verbrannte René-Maurice Gattefossé, ein französischer Chemiker, eines Tages bei der Arbeit ganz schlimm seine Hand. Weil die Wunde nicht gut zu heilen schien und eine Infizierung drohte, begann er mit Lavendel-Öl herum zu experimentieren. Er massierte es auf die betroffene Stelle ein und umging somit eine Verschlimmerung der Infektion. Die Wunde konnte ganz gut von alleine verheilen. Er war begeistert von der Kraft des Lavendel-Öl’s, und obwohl die Aromatherapie in der westlichen Medizin im letzten Jahrhundert mehrheitlich im Hintergrund verharrte, erlebte sie dank dieser Entdeckung und vielen anderen, ihre Wiedergeburt.
Nicht nur ist die Aromatherapie schon seit Jahrhunderten in unterschiedlichen Kulturen gang und gebe, auch ihre Wichtigkeit und Wirksamkeit können nun auch medizinisch erforscht und nachgewiesen werden. Pflanzen und ihre Öle besitzen tatsächlich heilende Kräfte. Sie tun dem Körper und der Seele gut und spenden Wohlbefinden.
Heute kommt die Aromatherapie weltweit in Kliniken, Schönheitsprodukten, zu Hause, in Geschäften und Büros zum Einsatz.
Wie wende ich die Aromatherapie zu Hause an?
1) Anwendung durch Aroma Diffuser – Tradition begegnet Moderne:
Das ätherische Öl kann in Form von Gas am schnellsten über die Nase und den Riechnerv vom Gehirn aufgenommen und verarbeitet werden. So werden sofort Hormone im Gehirn freigeschaltet, welche eine Steigerung des Wohlbefindens, Entspannung oder eine Frische und Ausgewogenheit hervorrufen. Ein paar wenige Tropen im Wasser des Aroma Diffusers reichen schon aus.
2) Anwendung durch Massage-Öle und Roll-On Parfüms:
Die Moleküle des ätherischen Öls können auch über die Haut aufgenommen werden. Das dauert zwar etwas länger als das Inhalieren der Duftstoffe, ist aber genau so wirksam und wohltuend – und praktisch für unterwegs (z.B. mit einem Gesichtsroller). Sie können das konzentrierte Öl im Massage-Öl verdünnen und selber einmassieren (Bio Jojoba Massageöl). Wenn’s schnell gehen muss, eignet sich das Roll-On Parfüm am besten. Ideal für unterwegs beim Reisen, bei der Arbeit, nach dem Sport, beim Yoga und Entspannen. Tragen Sie es einfach auf die Pulspunkte auf (Schläfe, Nacken, Hals, Handgelenke) – ganz einfach und wirksam. Für Stärke und Ausgleich im Alltag und unterwegs.
3) Anwendung durch Räuchermischungen und Badesalz – für eine magische Oase zu Hause:
Was gibt es Schöneres als Momente der Besinnung und Entspannung im Eigenheim? Bereits die Pharaoninnen im alten Ägypten liebten ihre Bäder und Düfte mehr als alles andere. Die mit ätherischen Ölen und Salzen durchzogenen Bäder und das Verbrennen von Räuchermischungen, verzauberten nicht nur alle Tempel und Palastsäle, sondern reinigten diese auch von bösen Geistern und – ganz einfach – von Bakterien.
Die Ägypter legten grossen Wert auf ihre rituellen Bäder und deren desinfizierende und reinigende Wirkung. Auch dem Geist und der Seele tut das Aroma gut.
Lassen Sie sich also von Badesalz und Räuchermischungen im Eigenheim verführen und begeben Sie sich auf eine Zeitreise ins magische Ägypten – die Räuchermischungen und Badesalze werden direkt über unseren Geruchsinn aufgenommen und wirken sofort wohltuend auf die Stimmung. Positive Empfindungen und Erinnerungen werden hervorgerufen. Das Badesalz kann zudem zusätzlich über die Haut aufgenommen werden und wirkt so desinfizierend, immunstärkend und reinigend. Verwandeln Sie jetzt Ihr zu Hause in eine Heimoase, mit den Düften von happy smell.
Wollen Sie gerne die Aromatherapie ausprobieren? Hier sind ein paar Tipps!
Ärztliche Empfehlung: Haben Sie Bedenken? Leiden Sie unter Allergien? Fragen Sie am besten Ihren Arzt oder einen Aromatherapeuten um Rat. Das hochpotente ätherische Öl kann Hautrötungen und Reizungen hervorrufen, wenn man zu viel davon aufträgt oder besonders trockene und empfindliche Haut hat. Wer unbewusst allergisch auf bestimmte Pflanzenextrakte ist, kann ausserdem stark auf die Duftstoffe reagieren.
Reinheit: Bei der Suche nach dem richtigen Aromaprodukt ist es wichtig, dass Sie ausschliesslich pure natürliche ätherische Öle und Gemische einkaufen. Reinheit ist für eine wirksame Aromatherapie ausschlaggebend. Die ätherischen Öle und Düfte sollten aus reinen, extrahierten Komponenten der Pflanze bestehen. Sie sollten ohne jegliche Zusatzmittel zum Verkauf stehen.
Qualität: Die ätherischen Öle sollten ausschliesslich durch Destillation oder ein mechanisches Kaltpressen aus der Pflanze gewonnen werden und unverdünnt sein. Vor allem bei kreativen Namen, wie z.B. “Frühlingszauber” sei Vorsicht geboten. Weil es sich bei solchen Labels um ein Gemisch handelt, lesen Sie unbedingt nach, ob die darin enthaltenen Öle auch wirklich alle natürlichen pflanzlichen Ursprungs sind. Das Gemisch soll unverdünnt sein und die Öle rein ätherischer Natur. Falls irgendwelche chemischen Begriffe vorkommen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um im Labor hergestellte, synthetische Aromen. Leider versuchen viele Verkäufer Ihnen dies zu vertuschen und verdünnte Produkte teurer zu verkaufen. Fragen Sie im Zweifel am besten immer nach. Ein guter Anbieter, sollte auf jeden Fall bereit sein, Ihnen Auskunft zu geben und Sie aufzuklären, woraus die Duftgemische zusammengestellt sind.